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Vom Hinfallen und wieder Aufstehen

HSG Neudorf/Döbeln II - LHV Nord 26:19 (12:10)
Am Sonntag Vormittag fuhren die Damen des LHV nach Döbeln zum Auswärtsderby. Die Partien hier waren in den letzten Jahren immer eine Zerreißprobe für die Nerven gewesen und so sollte es auch heute vonstatten gehen. Der Fahrplan für dieses Spiel war theoretisch bereits seit mehreren Tagen in den Köpfen der Spielerinnen verankert: in der Abwehr hart und schnell zufassen um die Quote der Ballgewinne nach oben zu schrauben und über "leichte" Tore zu punkten. Bereits nach wenigen Minuten wurde jedoch deutlich, dass immense Schwierigkeiten in der Entscheidungsfindung unser Spiel beherrschten. In der Abwehr agierte vor allem der Leipziger Mittelblock zu zögerlich und ließ dem Döbelner Rückraum bei weitem zu viele Möglichkeiten sich auszutoben. Von Ballgewinnen und Härte war bis dato so gut wie nichts zu sehen. Im Angriff wurden von unserer Mitte immer wieder Möglichkeiten eingeleitet, doch durch das Scheitern am Torabschluss und dem endgültigen Willen durch jede Lücke zu gehen standen wir uns erneut selbst im Weg. Das Umstellen einiger Positionen aus Trainersicht schien ergebnislos, die Fehltritte wiederholten sich von Spielerin zu Spielerin. Dennoch steckten im Angriff die Köpfe nicht ganz im Sand und so gelang es uns immerhin den Vorsprung unserer Gegner durch beherzte Einzelleistungen gering zu halten (12:10).
Zur Halbzeitpause gab es die gerechtfertigte Kritik und weitere Hinweise um dem Döbelner Rückraum wenigstens die zweite Halbzeit zu erschweren.
Das spielerische Drama aus Halbzeit 1 wiederholte sich und man blickte in fassungslose Gesichter auf dem Spielfeld. Die Nerven versagten nun zunehmend auch im Angriff, einige Ballverluste unsererseits nutzten die Döbelner Damen gekonnt für sich um ihren Vorsprung auszubauen. Kurzzeitig wurde einem nach dem Wiederanpfiff der Partie das Gefühl vermittelt, dass sich durch kämpferische Leistung der Spielstand drehen könnte. Beim Stand von 14:13 bot sich die Möglichkeit zum Ausgleich, doch zwei aufeinander folgende technische Fehler verhinderten dieses Vorhaben unsererseits. Auf drei Tore Abstand hielten uns die Gastgeberinnen ab diesem Zeitpunkt und die Aussicht auf einen Punktgewinn schwand mit fortschreitender Zeit. Am Ende hieß es „Alles oder nichts" und es wurde auf eine offensive defense umgestellt. Das macht das Pokern aus und so setzte man auf ein gescheites All IN und verlor am Ende den Pott und die Konzentration (26:19).
So bleibt das wieder Aufstehen unsere nächste Aufgabe, denn unsere direkten Tabellennachbarn verzeichneten am Wochenende Siege. Jetzt heißt es im Keller nach verborgenen Kräften und Alternativen zu suchen, um sich im nächsten Spiel gegen Rückmarsdorf deutlich besser zu verkaufen. Aufwachen Mädels, jetzt beginnt eine neue Entwicklung in der noch jungen Saison, welche jeder Spielerin wohl schwer im Magen liegen wird. Projekt „Gemeinsam, als Team mit Mut im Gepäck " hat nun begonnen.
„Aus Liebe zum Sport"