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Verdiente, aber deutlich zu hohe Niederlage

Montag, 11. Februar, 2019 | B-Jugend

LHV Nord – HSG Rückmarsdorf 14:29 (5:13)

Am heutigen Sonnabend traf unser Team auf den Tabellenfünften der HSG Rückmarsdorf. Das Hinspiel konnten wir zwar knapp, aber verdient mit 19:17 gewinnen. Zum Hinspiel standen uns sieben Spielerinnen gegenüber. Heute waren es mehr, dazu fehlten nach der Meldeliste der Gäste einige Spielerinnen. Nach kurzer Recherche konnten wir feststellen, dass sich unsere Gäste in der Winterpause mit einigen Spielerinnen aus der Sachsenliga verstärkt haben. Wie sollten wir unsere Mannschaft auf eine solche Herausforderung einstellen? Ein Kräftemessen auf Augenhöhe, ein Markenzeichen dieser Liga, war da nur schwer vorstellbar.

Unser Team, das mit einer unglaublichen Lust auf Handball und einer Menge Freude angetreten war, wusste um die Schwere der Aufgabe. Dennoch waren sich alle einig, das Beste zu geben – und das ist es, was wir wollen, unabhängig vom Ergebnis. Unser Team wurde bestmöglich auf- und eingestellt, gewillt, den Gästen Paroli zu bieten. Von Beginn an war deutlich, welchen Verlauf diese Partie nehmen dürfte. Unsere Mädels haben gar kein schlechtes Spiel geboten. Im Angriff haben wir zwar nicht mir höchstem Tempo geglänzt, jedoch konnten wir immer wieder Lücken in die sehr aggressive Abwehrreihe der Gäste reißen und Wurfchancen erarbeiten. Das Manko war aber eine schlicht unterirdische Abschlussquote. Viele der Würfe landeten neben dem Tor oder wurden von der TH unserer Gäste gehalten. Das ist auch das einzige, was wir den Mädels vorhalten können – nicht als Vorwurf, sondern als Anreiz für das nächste Spiel. Chancen zu kreieren ist sehr gut, sie zu nutzen ist aber besser. Da müssen wir noch viel arbeiten. Fünf Tore in der ersten Halbzeit sind, so stark die Abwehr unserer Gäste auch sein mag, viel zu wenig. In der Abwehr konnte unser Team in der ersten Halbzeit gefallen, da haben wir nicht zu viel zugelassen. Unsere Gäste konnten fast jeden Wurf zu einem Torerfolg nutzen. Das war der Unterschied der ersten Halbzeit.

Nach einer kurzen Halbzeitansprache gingen unsere Mädels entschlossen, die sich abzeichnende Niederlage nicht zu hoch ausfallen zu lassen, auf die Platte. Das Spiel nahm dann aber einen ähnlichen Verlauf wie in der ersten Halbzeit. Die Angriffe waren etwas konzentrierter, wir konnten einige Tore von den Außen- und der Kreisposition erzielen. Dafür ließ die Konzentration bei den Pässen und in der Abwehr nach, so dass wir viel zu oft unnötige Ballverluste hinnehmen mussten und so unsere Gäste über die folgenden Konter zu recht einfachen Toren kamen. In der Abwehr ließen die Kräfte nach. Es ist nicht zu verdenken, dass man sich einer mit hoher Geschwindigkeit und tiefem Körperschwerpunkt anlaufenden Spielerin nicht mehr mit aller Kraft in den Weg stellen wollte. Das können wir bei einem solchen Rückstand sogar nachvollziehen. So zog das Gästeteam Tor um Tor davon. In der Schlussphase des Spiels, als es am Ausgang keinen Zweifel mehr geben konnte, zeigte aber unser Team noch einmal Herz und Können, ließ den Ball laufen und nutzte so die sich anbietenden Lücken. Über sehr schnelle Doppelpässe zwischen Linksaußen und Halblinker und schönen Passstaffetten von Mitte über Halbrechter zum Kreis konnten wir noch einige sehenswerte Tore herausspielen. Am Ausgang des Spieles änderte es aber nichts mehr.

Was bleibt? Wir werden und wollen der Mannschaft keine Vorwürfe machen. Unsere Gästen waren stark, dank der Verstärkung aus der Sachsenliga waren spielerische und auch individuelle Vorteile klar auf Seiten unserer Gäste. Es setzte eine verdiente, im Ergebnis aber viel zu hohe Niederlage. Eine bessere Ballkontrolle, weniger einfache Ballverluste und – vor allem – das Nutzen der zahlreichen Chancen sind Schlüssel für einen erfolgreichen Spielverlauf. Und genau daran haperte es. Am Kampfgeist und Willen fehlte es aber nicht, auch nicht am Können. Wir haben mit Freude festgestellt, dass im Spiel immer mal wieder die im Training so oft geübten Elemente zu finden waren, dass nach Lösungen gesucht und diese oft auch gefunden wurden. Das wollen wir sehen.

Daher gilt es trotz der Niederlage danke zu sagen – unserem Team, unserem Kämpferherz, und nicht zuletzt den zahlreich erschienenen Eltern und Freunden unserer Mädels und des LHV, darunter fast alle unserer verletzten und kranken Spielerinnen. Toll, dass ihr da ward. Ihr habt unser Team großartig unterstützt!

Es spielten und kämpften für den LHV: Anna P. – Maria, Emma, Luisa, Lea, Johanna, Elisabeth, Victoria, Mette, Janice, Alina und Josephine

LHV Nord – Aus Liebe zum Sport