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Spiel gedreht und gewonnen

Mittwoch, 13. November, 2019 | B-Jugend

LHV Nord / NHV Concordia Delitzsch 26:19 (13:12)

Am Sonnabend, den 09.11.2019, traf unser Team der wJB auf die Vertretung des NHV Concordia Delitzsch. Ein schwer einzuschätzender Gast, gegen den wir zuletzt vor zwei Jahren gespielt haben. Während wir uns zweifelsohne weiterentwickelt haben, konnten wir zu unseren Gästen eine solche Aussage nur schwer treffen, insbesondere weil es auch einige Neuzugänge vor der Saison gab. Die ersten Spiele der Gäste in der Liga, darunter sehr knappe Niederlagen gegen Taucha und Mölkau, ließen uns aber auf ein spielstarkes Team schließen.

Bereits in der Kabinenansprache vor dem Spiel hatten wir drei Taktiken besprochen und waren auf die wahrscheinlichsten Spielverläufe vorbereitet. Aber egal, wie das Spiel laufen würde, wir wollten heute Vollgas geben und die beiden Punkte letztlich behalten. So gingen wir sehr konzentriert und motiviert auf die Platte. Der Anpfiff ertönte, und schnell gingen wir in Führung. Diese Führung hielt jedoch nicht lange. Dabei war es gar keine besondere mannschaftliche Leistung unserer Gäste, die uns Schwierigkeiten bereitete, sondern einfach individuelle Klasse zweier Spielerinnen. Die Mitte unserer Gäste machte viel Druck und vermochte mit Geschwindigkeit in den Deckungsverbund unserer Abwehr einzudringen, auch wenn das ein oder andere mal die Schulter schon sehr tief war. Die Halblinke trat mit einigen sehr präzisen Würfen aus dem Rückraum und durchaus sehenswerten Toren in Erscheinung. So zogen unsere Gäste schnell davon; nach etwa neun Minuten stand es bereits 5:9. So durfte es nicht weitergehen, die erste Timeout musste her. In der Timeout musste gar nicht viel besprochen werden, denn die zwei Spielerinnen unserer Gäste waren bereits vor dem Spiel als wahrscheinliche Führungsspielerinnen identifiziert worden. Wir stellten, wie vor dem Spiel abgesprochen, auf eine 5-0-1-Deckung um und nahmen die Mitte unserer Gäste in die Einzelmanndeckung. Darüber hinaus haben unsere TH und ich an der Seitenlinie die bisherigen Rückraumwürfe der Halblinken unserer Gäste analysiert und festgestellt, dass diese zwar sehr gut geworfen waren, aber immer nach dem gleichen Bewegungsablauf und in die selbe Ecke des Tores erfolgten. So konnte sich unsere TH optimal auf die nun folgenden Würfe einstellen. Das Spiel unserer Gäste brach nach der Isolierung der Mitte zusammen, man versuchte fast nur noch über die Rückraumwürfe der Halblinken zum Torerfolg zu kommen. Dies konnte aber nicht mehr funktionieren, unsere TH hielt fast alle Würfe sehr souverän. So konnten wir aus dem 5:9 einen 13:12-Halbzeitstand machen und gingen gut gelaunt in die Pause. Den Gästen in den verbleibenden etwa 15 Minuten der ersten Halbzeit nur noch drei Tore erlaubt zu haben, gab ein gutes Gefühl.

In der Halbzeitansprache habe ich unserem Team das gute Gefühl zu verstärken versucht, habe die Spielerinnen aber auch noch einmal an die Durchführung unserer taktischen Absprachen und eine gute Verteidigung als Schlüssel in dem Spiel erinnert. Unsere Mädels waren bärenstark, haben unsere Gäste zu jeder Zeit der zweiten Halbzeit beherrscht und konnten unser Spiel auf die Platte bringen. Bis auf wenige Ausnahmen hielt unsere Verteidigung den Angriffen unserer Gäste stand. Wir konnten immer wieder unsere Gäste zu Rückraumwürfen zwingen, die aber sehr selten ihr Ziel fanden oder haben ganz bewusst den beiden Außen Würfe aus schlechtem Winkel angeboten, die auch nur selten zu Toren führten. Im Angriff haben unsere Spielerinnen tempo- und ideenreich gespielt. So konnten wir den Abwehrverbund der Delitzscher, die nun offener verteidigten, immer wieder überlaufen und zu freien Würfen kommen. Wir zogen Tor um Tor davon und konnten das Spiel völlig verdient mit 26:19 für uns entscheiden.

Mädels, das war ein ganz starkes Spiel, zumindest ab der 10. Spielminute. In der Abwehr haben wir mit der taktischen Umstellung geglänzt und dadurch das Spiel gewonnen. Während unsere Gäste in den ersten rund zehn Spielminuten etwa jede Minute ein Tor erzielten, sank diese Quote in den verbleibenden 15 Minuten der ersten Halbzeit auf etwa fünf Minuten je Tor (!), in der zweiten Halbzeit lag diese Quote bei etwa 3,5 Minuten je Tor. Das ist richtig stark! Unser Angriff zeigte sich spiel- und lauffreudig, auch wenn es hier und da einige Abstimmungsprobleme gab und auch mal die ein oder andere Großchance liegen blieb. Aber wir sahen eben auch viele gelungene Kombinationen in hoher Geschwindigkeit, mit der wir die Abwehr unserer Gäste überrascht haben. Das sah toll aus! Weiter so!

Es spielten und siegten für den LHV:

Anna, Natalie – Luisa, Mette, Annika, Vicky, Johanna, Jessica, Marlene, Elisabeth, Emma und Lara

 

LHV Nord – Aus Liebe zum Sport